Pflegende bleiben ihrem Beruf größtenteils treu
Die Gesundheits- und Pflegeberufe klagen zwar über Fachkräftemangel - doch wer den Beruf einmal gelernt hat, bleibt in vielen Fällen auch in seinem Beruf treu. Das berichtet das Magazin "Berufsbildung in Wissenschaft und Praxis" (Ausgabe 1/2017) des Bundesinstituts für Berufsbildung Erwerbspersonen, die einen Pflege- oder Gesundheitsberuf erlernt haben, wechseln im Vergleich zu anderen Berufsfeldern seltener ihren Beruf. 2013 lag die Stayer-Quote* bei 74,4 Prozent. Dies ist im Vergleich mit der durchschnittlichen Stayer-Quote von etwa 46,7 Prozent vergleichsweise hoch. Nur in den Sicherheitsberufen (79,3 %), Gesundheitsberufen mit Approbation (83,8 %) und sozialen Berufen (76 %) war sie noch höher.
Laut BIBB zeige die sehr hohe Stayer-Quote, dass es neben Maßnahmen, um das bestehende Personal zu halten, besonders lohnenswert sei, in diesem Bereich auszubilden. Denn ein Großteil der Ausgebildeten würde im Berufsfeld bleiben, so Caroline Neuber-Pohl, wissenschaftliche Mitarbeiterin im BIBB-Arbeitsbereich "Qualifikation, berufliche Integration und Erwerbstätigkeit.
* (Bei den Erwerbspersonen wird differenziert nach Erwerbspersonen im erlernten Beruf und Erwerbspersonen im ausgeübten Beruf. Aus der Differenz dieser beiden Werte wird die Stayer-Quote (also der Verbleib derjenigen, die auch im erlernten Beruf tatsächlich tätig sind) ermittelt.)